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Sind E-Autos brandgefährdeter als Verbrenner?

08.01.2025 | Sind E-Autos brandgefährdeter als Verbrenner?

Wer die Massenmedien verfolgt, kann schnell den Eindruck gewinnen, dass Elektroautos leichter und häufiger Feuer fangen als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Das liegt jedoch einfach an der häufigeren Berichterstattung über solche Ereignisse. Tatsächlich geben die Schadensstatistiken der Versicherer keine höhere Brandgefahr von E-Autos her. 2023 verzeichneten die Kaskoversicherer 14.200 Autobrände, die einen Gesamtschaden von rund 100 Millionen Euro verursachten, also etwa 7.100 Euro pro Fall. Der Anteil der Elektrofahrzeuge daran ist ungefähr so hoch wie ihr Anteil an allen versicherten Fahrzeugen. Dass E-Auto-Brände in den Medien dennoch überrepräsentiert sind, dürfte in erster Linie auf das besondere Brandgeschehen zurückzuführen sein, das bei einer Beteiligung der Antriebsbatterie auftritt. Bei einem sogenannten Thermal Runaway können sich Zellen überhitzen und schließlich in Flammen aufgehen, die dann schwierig zu löschen sind und enorme Rauchmengen hervorbringen. Mitunter müssen die Fahrzeuge in Löschwasser getaucht werden, um die Batterie abzukühlen.
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Kfz-Versicherer erwarten 2024 Verlust von 2 Milliarden Euro

19.11.2024 | Kfz-Versicherer erwarten 2024 Verlust von 2 Milliarden Euro

Die Preise für Autoersatzteile haben ihren Höhenflug fortgesetzt und sich in diesem Jahr im Schnitt erneut um 6 Prozent verteuert. Für die vergangenen zehn Jahre steht damit eine durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von 5,4 Prozent zu Buche. Die allgemeine Inflation betrug im selben Zeitraum 2,4 Prozent p. a. Hinzu kommen Werkstatt-Stundensätze, die mit knapp 190 Euro bereits seit 2023 auf Rekordniveau liegen. Vor allem wegen dieser Kostentreiber rechnet der Versicherer-Gesamtverband für 2024 mit einem Minus von etwa 2 Milliarden Euro in den Kassen der Kfz-Versicherer, die für jeden eingenommenen Beitrags-Euro 1,06 Euro ausgeben müssen. Merkliche Prämiensteigerungen sind daher unumgänglich, nachdem die Beiträge zur Kfz-Haftpflichtversicherung in den letzten zehn Jahren im Schnitt lediglich um 1,1 Prozent jährlich angehoben wurden. Ein Versichererwechsel, wie er noch bis zum 30. November möglich ist, kann die Kostenbelastung indes reduzieren. Wer dabei das Optimum herausholen möchte, sollte nicht auf Online-Tarifvergleiche zurückgreifen – diese bilden nicht den gesamten Markt ab und warnen nicht vor brisanten Schutzlücken in Billigtarifen.
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Mofas und E-Scooter sollen Dauerkennzeichen erhalten

05.11.2024 | Mofas und E-Scooter sollen Dauerkennzeichen erhalten

Das Bundeskabinett hat im Zuge des Bürokratieentlastungsgesetzes IV eine Änderung des Versicherungskennzeichen-Systems für Mofas und E-Scooter beschlossen. Bisher müssen diese jährlich neu versichert werden, was mit einem farbigen Kennzeichen – in diesem Jahr in Blau – nachgewiesen wird. Ordnungshüter können so schnell erkennen, ob der Versicherungsschutz aktuell ist. Ab März 2026 sollen die langsameren Zweiräder mit einem permanenten Kennzeichen versehen werden, das der jeweilige Versicherer nach Vertragsablauf wieder einzieht. Ein Zulassungsverfahren soll es weiterhin nicht geben. Die Versicherungswirtschaft ist nicht nur wegen der zusätzlichen Vollzugsaufgabe wenig begeistert, sondern befürchtet darüber hinaus, dass nach einer Änderung mehr Kleinfahrzeuge ohne Versicherungsschutz unterwegs sein könnten – auch wenn das für die Fahrer kostspielig werden kann, denn es handelt sich um eine Straftat. Neben einer Geldbuße drohen Führerscheinentzug und bis zu einem Jahr Gefängnis. Zudem müssen die Kosten bei einem Unfall komplett selbst übernommen werden.
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Gute Aussichten für Lebensversicherungskunden

16.05.2024 | Gute Aussichten für Lebensversicherungskunden

Die Ratingagentur Assekurata hat für die deutschen Lebensversicherungen in ihrer Marktstudie „Überschussbeteiligungen und Garantien 2024“ eine aktuelle durchschnittliche Gesamtverzinsung von 3,1 Prozent errechnet, für moderne Garantieprodukte sogar 3,3 Prozent. Damit kommt die Zinswende weiter bei den Kunden an, die zudem – sofern die Zinsen hoch bleiben – auf mehr hoffen dürfen: Zum einen kann das Kapital aus auslaufenden, niedrig verzinsten Assets zu besseren Konditionen wieder angelegt werden; zum anderen wird die Zinszusatzreserve (ZZR) zunehmend verzichtbar und in der Folge vor allem ab 2026 beschleunigt aufgelöst. Die ZZR wurde den Versicherern in der Niedrigzinsphase regulatorisch auferlegt, um sicherzustellen, dass sie die vertraglich vereinbarten Garantieverzinsungen auch leisten können. Die Deckungsrückstellung belief sich zeitweise auf insgesamt 96 Milliarden Euro. Seit 2021 fließt das Geld in Form höherer Überschüsse wieder an die Versicherten zurück. Im Gespräch ist nun auch eine Anhebung des Höchstrechnungszinses. Die Deutsche Aktuarvereinigung schlägt einen Satz von 1 Prozent ab 2025 vor.
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Göker treibt weiter sein Unwesen – PKV-Kunden, aufgepasst!

25.01.2024 | Göker treibt weiter sein Unwesen – PKV-Kunden, aufgepasst!

Mit zweifelhaftem Geschäftsgebaren brachte es der Unternehmer Mehmet Göker zu Reichtum und Ruhm, mehr als 1.000 Mitarbeitern, einer stattlichen Sportwagenkollektion – und mehreren Anklagen. Denen entzog er sich mit einer Übersiedlung in die Türkei, mit der kein Auslieferungsabkommen besteht. Heute ist er nach seinem „Göker-Konzept“ von Dubai aus weiterhin in Deutschland aktiv, mithilfe eines Teams, dem er schnellen Wohlstand verspricht („Lasst uns weiter Geld machen. Attacke!“). Wer privat krankenversichert und wechselwillig ist, um die Beiträge zu senken, sollte sich vor den vermeintlichen Schnäppchenangeboten der Telefonvermittler hüten. Dass die Anrufe aus Dubai kommen, ist anhand der Telefonnummer nicht ersichtlich, die meist die Münchner Vorwahl 089 zeigt. Die Göker-Tarifwechselberater stellen sich gern mit Namen wie „Dr. Christian Conrad“ oder „Walter König“ vor und verheißen jährliche Beitragsersparnisse von Tausenden Euro „auf Basis Ihrer bisherigen Leistungen“. Am Ende stehen indes meist deutlich weniger Leistungen oder wesentlich höhere Selbstbehalte als versprochen. Vor einem telefonischen Abschluss sollte also die Seriosität des Beraters genau geprüft werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
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Pandemie-Zurückhaltung beendet: Autodiebe wieder aktiver

16.11.2023 | Pandemie-Zurückhaltung beendet: Autodiebe wieder aktiver

Die Zahl der Autodiebstähle ging bereits seit 2015 zurück, 2020 brach sie dann infolge der Corona-Pandemie ein. 2021 wurden mit rund 9.800 (kaskoversicherten) Fällen nur gut halb so viele registriert wie 2015 mit 18.700. Im Zuge der Normalisierung kehrt das Phänomen jedoch zurück: 12.300 Diebstähle zählten die Kfz-Versicherer 2022. Da sich auch die durchschnittliche Schadenssumme um 6 Prozent auf knapp 20.300 Euro erhöhte, leisteten die Kfz-Versicherer insgesamt 249 Millionen Euro, nach 187 Millionen Euro im Vorjahr. Hinzu kamen 114 Millionen Euro für gestohlene Teile wie Lenkräder oder Bordcomputer, ein Plus von 17 Prozent. Besonders Oberklasse-SUVs erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Langfingern, deren bevorzugtes Operationsgebiet die Bundeshauptstadt darstellt: 29 Fälle auf 10.000 kaskoversicherte Pkw hat Berlin zu beklagen. 14 sind es in Hamburg, 9 in Brandenburg, während im Süden der Republik Quoten von 1 bis 2 pro 10.000 herrschen. Damit die Versicherung einen Diebstahlschaden ersetzt, muss eine Teil- oder Vollkaskopolice bestehen.
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„Gewaltige“ Preis- und Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung

17.08.2023 | „Gewaltige“ Preis- und Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung

Eine Wohngebäudeversicherung schützt Immobilienbesitzer vor finanziellen Verlusten infolge von Schäden durch Feuer, Blitze, Leitungswasser, Sturm oder Hagel (nicht jedoch Starkregen/Überschwemmung, Erdbeben und Schneedruck, dafür muss ein Elementarschutz abgeschlossen werden). Das auf Versicherungen spezialisierte Analysehaus softfair hat kürzlich in einem aktuellen Leistungsrating 126 Wohngebäudetarife mit mehr als 260 Varianten unter die Lupe genommen. Im Ergebnis können die meisten Tarife überzeugen: 35 erhalten die Höchstbewertung von fünf Eulenaugen („hervorragend“), 43 werden mit vier Eulenaugen als „sehr gut“ eingestuft. Lediglich sechs Tarife erhalten nur ein Eulenauge („ausreichend“). Melanie Freund-Reupert, die bei softfair den Sachversicherungsbereich leitet, warnt jedoch: „Sowohl die Preis- als auch die Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung sind gewaltig. Die Tarife differenzieren sich hierbei immer mehr über Tarifbausteine, und damit wird die Beratung immer komplexer.“
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Finanzwissen der Deutschen hat Luft nach oben

29.06.2023 | Finanzwissen der Deutschen hat Luft nach oben

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ließ rund 1.000 Erwachsenen in Deutschland jeweils zehn Fragen stellen – darunter zu Zinsen, Inflation, Digitalisierung, Risiken von Finanzprodukten und zur Selbsteinschätzung in Finanzfragen. Auch einfache Rechenaufgaben waren dabei. Die Studie ist Teil einer internationalen Erhebung, die von der OECD koordiniert wird. Das Ergebnis zeigt, dass hierzulande insbesondere Menschen mit geringem Bildungsgrad sowie Frauen und Senioren deutliche Finanzwissenslücken zeigen. Insgesamt konnte nur rund jeder fünfte Teilnehmer alle Fragen richtig beantworten. Die größte Herausforderung stellte die Zinsrechnung dar. So konnten 42 Prozent der Frauen mindestens eine der beiden Aufgaben zu Zins und Zinseszins nicht lösen, bei den Männern waren es 24 Prozent. Auch in puncto Geldanlage zeigten Frauen größere Wissenslücken. Die Bundesregierung weiß um dieses sozial brisante Defizit und möchte die Finanzbildung vorantreiben. Wegen der Länderhoheit in Bildungsbelangen hat sie indes auf den mächtigsten Hebel, die schulischen Lehrpläne, keinen Zugriff.
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Sind Wärmepumpen über die Gebäudeversicherung abgedeckt?

13.06.2023 | Sind Wärmepumpen über die Gebäudeversicherung abgedeckt?

Eine halbe Million Wärmepumpen möchte die Bundesregierung ab 2024 jährlich in Deutschland installiert wissen. Zu den Widrigkeiten gehört eine eklatante Knappheit an Geräten und geschulten Installateuren. Schon wird wiederholt von Wärmepumpen-Diebstahl berichtet, was angesichts von Preisen bis zu 60.000 Euro und der oft ungeschützten Lage vor dem Haus kaum verwundert. In solchen Fällen, aber auch bei Beschädigung zum Beispiel durch einen Sturm, stellt sich die Frage, inwieweit die Gebäudeversicherung greift. Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Denn zum einen schließen einige Versicherer Wärmepumpen komplett aus, da sie nicht zum Gebäude gehören, während andere sie bei einer direkten Verbindung mit dem Gebäude mit abdecken. Zum anderen variiert das Spektrum der eingeschlossenen Gefahren. Wohngebäudeversicherungen erstrecken sich meist nicht auf Diebstahl und Vandalismus, sondern springen bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Naturgefahren ein. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Deckungsumfang der eigenen Gebäudepolice checken und im Zweifel eine Elektronikversicherung für die Wärmepumpe abschließen. Für oft weniger als zehn Euro pro Monat deckt sie nicht nur Diebstahl und Vandalismus ab, sondern auch beispielsweise Fehlbedienung oder Überspannung.
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